Vatikan, Bibliotheca Apostolica Vaticana, Ms. Ottob. lat. 99
Sammelband
Handschriftentitel:
Vatikan, Bibliotheca Apostolica Vaticana, Ms. Ottob. lat. 99 Frankreich (?) St.-Martin, Dominikanerkloster zu Cambridge 13./14. Jh. Anselm von Canterbury / Boethius / Augustinus / Wilhelm von AuxerreEntstehungsort:
Frankreich (?)Entstehungszeit:
13./14. Jh.Frühere Signatur(en):
N° 385 (Indice Girletiano)- Äußere Beschreibung
- Inhalt
- Herkunft
- Bibliographie
- Handschriftenteil
- Handschriftenteil
- Handschriftenteil
- Handschriftenteil
Äußere Beschreibung ⇧
Beschreibstoff:
Pergament.Beide Buchdeckel sind innen mit einem Papierbogen verklebt, der sich vorne wie hinten jeweils als Vor- bzw. Nachsatzblatt fortsetzt. Das Papier weist keine Wasserzeichen auf.
Umfang:
214 Bl. 32 x 22,5 cmFoliierung:
Die aktuelle Foliierung wurde nach der Neubindung des Codex im Jahre 1545 durchgeführt. Eine ältere Foliierung, die mit Beginn des ersten Textes auf Bl. 3 der heute gültige Zählung beginnt und mit Bl. 138 an der Stelle endet, wo die Summa aurea abbricht und die Summa de officiis unvermittelt einsetzt, wurde einfach überschrieben.Foliierung:
Die ältere Foliierung zählt die später verloren gegangenen Blätter (s.u.) noch mit. Auf diese ältere Zählung bezieht sich das jüngere der beiden Inhaltsverzeichnisse von Bl. 1v, das entsprechend keine Seitenangaben zur Summa de officiis ecclesiasticis und zur Summa des Raimunds von Peñafort, deren Titel es gleichwohl angibt.Lagenstruktur:
- Vorsatz (Bl. A)
- 1. I (Bl. 1-2)
- 2. VI (Bl. 3-14)
- 3. VI (Bl. 15-26)
- 4. VI (Bl. 27-38) /
- 5. VI (Bl. 39-48)
- 6. V (Bl. 49-58)
- 7. IV (Bl. 59-66)
- 8. VII-2 (Bl. 67-78)
- 9. V (Bl. 79-88)
- 10. V (Bl. 89-98)
- 11. V (Bl. 99-108)
- 12. V (Bl. 109-118)
- 13. V (Bl. 119-128)
- 14. V (Bl. 129-138) /
- 15. VI (Bl. 139-150) /
- 16. VI (Bl. 151-162)
- 17. VI (Bl. 163-174)
- 18. VI (Bl. 175-186)
- 19. VI (Bl. 187-198)
- 20. VIII (Bl. 199-214)
- Nachsatz (Bl. A')
Der Codex setzt sich aus vier verschiedenen Teilen zusammen: Der erste Teil erstreckt sich über drei Senionen (Bl. 3-38), der zweite über zehn Lagen, überwiegend Quinionen (Bl. 39-138), der dritte über einen einzigen Senio (Bl. 139-150) und der letzte über vier Senionen sowie eine Lage mit sechzehn Blättern.
In dem Codex sind die theologische und die liturgische Summe Wilhelms vereint. Doch wurden sie bei der Buchbindung (vermutlich bei einer ersten in England im 14. Jh. und nicht erst am 10. Feb. 1545 in Italien; vgl. unten) fälschlicherweise so zusammengefügt, daß sie vom Binder als ein durchgehender Text aufgefaßt wurden. Sowohl der Schluß der Summa aurea als auch der Anfang der Summa de officiis fehlt. Der Text der Summa aurea endet abrupt mit der 15. Lage auf per (Bl. 160v). Auf der sich anschließenden 16. Lage (Bl. 161r) fährt eine andere Handschrift unvermittelt mit timet – vom Binder wohl als tinet gelesen – aus dem zweiten Buch der Summa de officiis fort.
Beide Inhaltsverzeichnisse geben an, daß sich zwischen dem augustinischen Traktat De spiritu et anima und der Summa aurea Wilhelms von Auxerre drei Bücher des Johannes Damascenus befinden. Das untere, jüngere Verzeichnis gibt an, daß De spiritu et anima nach alter Zählung auf Blatt 34ra beginnt; auf Blatt 39va alter Zählung setzt es den Beginn dreier Bücher des Johannes Damascenus und auf Bl. 61ra alter Zählung den Beginn der Summa aurea Wilhelms von Auxerre: ... libri augustini – De spiritu et anima – 34o.1a. / libri johannis – Damasceni .iij – 39o.3a. / libri antisiodorensis – super quatuor libros sent. – 61o.1a. / Jtem summa eiusdem de officiis eccl. – ...
Die Blätter 37 bis 60 älterer Zählung, also vermutlich zwei Senionen à 12 Blätter, auf denen sich die drei Bücher des Johannes Damascenus und der Schluß des Traktats De spiritu et anima befand, der mit Bl. 38v aktueller Zählung abrupt endet, sind später verloren gegangen. Ein Kustode auf Bl. 38v unten überliefert noch die Eingangsworte der sich ursprünglich anschließenden verlorenen Lage: .ad fugiendum.
Bemerkenswert ist ferner, daß das untere Inhaltsverzeichnis sowohl die Summa aurea als auch die Summa de officiis ecclesiasticis aufführt, während das obere, ältere Verzeichnis nur die Summa aurea angibt. Der Schreiber des jüngeren Verzeichnisses hat das obere Verzeichnis um die fehlende Angabe ergänzt. Daß diese Angabe bei dem älteren Verzeichnis fehlte, kann als ein Hinweis darauf gewertet werden, daß die fehlerhafte Buchbindung schon vor dem Verfassen des ersten Verzeichnisses durchgeführt worden war. Die beiden Summen des Wilhelm von Auxerre wären dann nicht erst bei der Neubindung im Jahre 1545 in Italien zusammengefügt worden, sondern bereits im 14. Jh. in England. Nur das Explicit auf Bl. 150ra macht auf den ersten Blick deutlich, daß dort eine andere Summe des Wilhelm von Auxerre endet als die, die auf Bl. 39ra beginnt.
Zustand:
Schrift und Hände:
Beide Inhaltsverzeichnisse sind von englischer Hand angefertigt worden; das obere in einer großen insularen Minuskelschrift vermutlich im 13. Jh., das darunter in einer kleineren Schrift vermutlich im 14. Jh.
Einband:
Der gegenwärtige Einband (ca. 34 x 24 cm) ist del tipo preferito nella Vaticana (circa verso la metà del sec. XVIII), in bazzana marrone, ben presto logoratasi dagli anobii nel dorso, che fu rifatto alla peggio sotto Pio IX. Sul dorso, in oro: stemma di Pio IX., segnatura attuale e fregi; tassello cartaceo arancione, identico a quello che si trova sul verso del piatto di copertina, con segnatura attuale stampigliata (typographische Notiz von Franca de Marco, IRHT zu Paris, Jan. 1965).
Am 10. Februar 1545, erfolgte eine Bindung des Codex in Italien, vermutlich in Rom. Auf Bl. 214v unten ist die Notiz zu lesen: costa La Legatura / Jul. 2. et mezo A di x / d Febraro .1545.
Inhalt: ⇧
unbeschrieben.
verblichen und schwer lesbar.
Herkunft ⇧
Entstehung der Handschrift:
Abgesehen von den Inhaltsverzeichnissen weisen die Texte der vier Handschriftenteile keinerlei insulare Elemente auf. Eine Herstellung auf der Insel ist daher fraglich.Provenienz der Handschrift:
Das Inhaltsverzeichnis aus dem 15. Jh. auf Bl. 1v (mittig) wird mit dem folgenden Besitzervermerk eingeleitet: Nota quod in isto volumine inter alia comunitatis cantebriggensis continentur libri anselmi ... Ein anderer Besitzervermerk auf Bl. 214vb aus dem 13. Jh. läßt die Herkunft des Codex noch genauer bestimmen. Er weist ihn als Besitz des Dominikanerklosters von Cambridge aus: Jste liber est de comunitate fratrum predicatorum cantabrigie. Darunter liest man in einer Handschrift aus dem 14. Jh.: Jste liber est de almario fratrum predicatorum / Cantebrigie comodatus fratri W. de sancto martino / quamdiu vixerit - ein dem Kloster angehörender Almarius habe den Codex seinem Ordensbruder W. von St.-Martin überlassen. Unterhalb dieses Vermerks lassen sich Reste einer möglicherweise gleichlautenden, jedoch fast vollständig verblichenen drei- oder vierzeiligen Notiz erahnen, die sich vielleicht folgendermaßen entziffern läßt: Jste liber ... / fratri W. de ... / almario ....
Das vor 1238 gegründete Dominikaner-Kloster St. Martin wurde 1538 aufgelöst, als mit der Loslösung der Anglikanischen Kirche von Rom die Unterdrückung der englischen Bettelorden einsetzte. Der Codex gelangte zusammen mit einem beträchtlichen Teil der Bibliotheksbestände aus den Klöstern von Cambridge durch Verkauf oder zunächst nur zum Gewahrsam nach Rom in den Besitz des Kardinals Marcello Cervini, des späteren Papstes Marzellus II.
Marcello Cervini verstarb nach 22tägiger päpstlicher Amtszeit im Jahre 1555. Seine Bibliothek ging zunächst in den Besitz des Kardinals Guglielmo Sirleto über.
Laut typographischer Notiz von Franca de Marco (im IRHT zu Paris, Jan. 1965) werde der Codex im "Indice Cerviano" (Inv. Vat. Lat. 8185, Bl. 287v) angeführt: Anselmi opera et alia T. Im "Indice Girletiano" (Sirletiano?) werde er dagegen unter N° 385 geführt. Beide Signaturen seien mit dem oberen Teil von Blatt A entfernt worden.
Als weitere Besitzer folgten Kardinal Ascanio Colonna, Herzog Giovanni Angelo di Altemps und Kardinal Ottoboni. Im Jahre 1740 schließlich erstand Papst Benedikt XIV. die Bibliothek und verleibte sie der Vatikanischen Bibliothek ein. Die entsprechenden Stempel der BAV findet man auf den Blättern 2r, 3r und 214v. Auf den Blättern 1r und 2r sowie auf dem Buchrücken ist ebenfalls die gegenwärtige Signatur vermerkt: Cod. Ottob. 99
Bibliographie
- Inventarium Codicum Ottobonesium Latinorum, tom. I (BAV, Sala Barberini, vol. 387), Bl. 15v.
- Henry M. Bannister, A short notice on some manuscripts of the Cambridge friars, now in the Vatican Library, in: British Society of Franciscan Studies 5 (1914), Collectanea Franciscana 1, 124-140.
- Martineau 1932, 38f.
- Giovanni Mercati, I codici altempsiani acquistati da Paolo Vo, in: Codici latini Pico-Grimani-Pio, Studi e testi 75, Città del Vaticano 1938, 124-143, hier 138.
- Franca de Marco, Vatican, Ottoboni lat. 99, typographische Notiz vom Januar 1965 im IRHT in Paris.
- Neil Ripley Ker, Cardinal Cervini's Manuscripts from the Cambridge Friars, in: Xenia Medii Aevi historiam illustrantia oblata Thomae Kaeppeli O.P., hg. v. Raymond Creytens u. Pius Künzle, Bd. 1, Roma 1978, 51-71, hier 53, 60 u. 63f.
- François Fossier, Premières recherches sur les manuscrits latins du Cardinal Marcello Cervini (1501-1555), in: Mélanges de l'École française de Rome 91 (Roma – Paris 1979), 381-456, hier 412 u. 447.
- Eugene J. Crook, Manuscripts Surviving from the Austin Friars at Cambridge, in: Manuscripta 27 (Saint Louis 1983), 82-90.
- Ribaillier 1987, 13f (Beschreibung von Martineau, ergänzt von Jacques-Guy Bougerol) u. 157f.
- Francesco Russo, La Bibliotheca del Card. Sirleto, in: Il Card. Guglielmo Sirleto (1514-1585), Atti del Convegno di Studio nel IV centenario della morte (Guardavalle, etc 5-7 ott. 1986), hg. v. Leonardo Calabretta u. Gregorio Sinatora, Cantanazaro-Squillace 1989, 219-300, hier 257.
Handschriftenteil I (Bl. 3-38) ⇧
Äußere Beschreibung
Lagenstruktur:
Kustoden am Ende der dritten und vierten Lage (c und d; Bl. 26v, 38v).
Seiteneinrichtung:
ca. 26 x 16,5 cm (Schriftspiegel), 1-1,2 cm (Interkol.); 2 Kol. à ca. 69 Zeilen.
Die Schrift setzt immer oberhalb der ersten gezogenen Linie ein.
Auszeichnungsschriften / Buchschmuck:
Initialen durchweg rot und nicht sonderlich kunstvoll, mitunter vergessen; bei Augustinus finden sich weder Initialen noch Rubriken.Spätere Ergänzungen:
An den Seitenrändern (bis Bl. 30r) zahlreiche Hervorhebungen in Form von zeigenden Fingern und im Profil skizzierten Köpfen.
Eine Nummerierung der Quaestionen von Augustinus wurde von einer Hand aus dem 16./17. Jh. jeweils am Rand vermerkt.
Inhalt:
- 3ra-11raAnselm von Canterbury, Cur deus homo
13. Jh., erste Hälfte.
Rubrik: Jncipit prefacio libri anselmi cantuariensis archiepiscopi: cur deus homo
Opus subditum etiam propter quosdam qui antequam perfectum et exquisitum esset ...–...Rubrik 13rb: Jncipit liber.
[S]epe ut studiosissime a multis rogatus sum ...–... atribuere debemus qui est bene dictus in secula AmeN.Edition: S. Anselmus, Opera Omnia, ed. F.S. Schmitt, Bd. 2, Edinburgh 1946, 39-133.
- 11ra-13vaAnselm von Canterbury, De veritate
Rubrik: Jncipit prefacio anselmi cantuariensis archiepiscopi in subditum opus.
[T]res tractatus pertinentes ad studium sacre scripture ...–... Quoniam deum esse ueritatem credimus ...–... tunc eius dicitur ueritas uel rectitudo.Rubrik: Explicit tractatus de ueritate.
Edition: S. Anselmus, Opera Omnia, ed. F.S. Schmitt, Bd. 1, Edinburgh 1946, 173-199.
- 13va-15vbAnselm von Canterbury, De libertate arbitrii
Rubrik: Jncipiunt capitula in tractatum de ueritate arbitrij.
Quod potestas peccandi non pertineat ...–...Rubrik Bl. 13vb: Jncipit tractatus de libertate arbitrij. editus ab anselmo cantuariensi archi episcopo.
Quoniam liberum arbitrium uidetur re pugnare gratie ...–... habeam de illis interrogare.Rubrik: Explicit tractatus de libertate arbitrii.
Edition: S. Anselmus, Opera Omnia, ed. F.S. Schmitt, Bd. 1, Edinburgh 1946, 205-226.
- 15vb-21raAnselm von Canterbury, De casu diaboli
Edition: S. Anselmus, Opera Omnia, ed. F.S. Schmitt, Bd. 1, Edinburgh 1946, 231-276.
Rubrik: Jncipiunt capitula in tractatum de casu diaboli. editum ab anselmo cantuariensi archiepiscopo.
Quod ecciam [sic!] ad angelos dicatur ...–...Rubrik Bl. 16ra: Jncipit tractatus de casu diaboli editus ab anselmo Archiepiscopo cantuariensi.
Illud apostoli quid habes quod non accepisti ...–... sicut idem est loqui. et uti potestate loquendi.Rubrik: Explicit tractatus de casu diaboli.
- 21ra-25rbAnselm von Canterbury, De conceptu virginali
Rubrik: Jncipiunt capitula in librum anselmi archiepiscopi cantuariensis. de conceptu uirginali. et de originali peccato.
Que sit originalis et que personalis iusticia ...–...Rubrik 21rb: Jncipit liber anselmi de conceptu uirginali et de originali peccato.
Cum in omnibus religiose tue uoluntati uelim ...–... sentenciam. si uera probari poterit.Rubrik: Finito libro et cetera.
Edition: S. Anselmus, Opera Omnia, ed. F.S. Schmitt, Bd. 2, Edinburgh 1946, 137-173.
- 25rb-26rbBoethius, Quomodo trinitas unus Deus ac non tres dii (De trinitate)
Rubrik: Annicii Manlii Seuerini Boetii viri clarissimi ex consulis ordinarij patricij liber de trinitate incipit ad quintum aurelium
Inuestigatam diutissime questionem ...–... ascendere quantum inbecillitas subtraxit nota supplebunt.Edition: PL 64,1247-1256 (vgl. CPL 890)
- 26rb-vaBoethius, Utrum Pater et Filius et Spiritus sanctus de diuinitate substantialiter
praedicentur (De praedicatione trium personarum)
Rubrik: Jncipit secundus liber ad sanctum iohannem diaconum.
Qvero an pater et filius de spiritus sanctus ...–... et fidem si poteris racionemque coniunge.Edition: PL 64,1299-1302 (vgl. CPL 891)
- 26va-27raBoethius, Quomodo substantiae in eo, quod sint, bonae sint (De hebdomadibus)
Rubrik: Jncipit liber. tercius. ad eundem. quomodo substancie in eo quod sunt bone sint substancialia bona.
Postulas ut ex ebdomadibus nostris eius questionis ...–... decendit in omia. Jccirco [sic!] alia quidem iusta.Edition: PL 64,1311-1314 (vgl. CPL 892)
- 27ra-27vbBoethius, Brevis fidei christianae complexio (De fide catholica)Christianam fidem noui ac ueteris testamenti ...–... eritque gaudium sempiternum. delectatio. cibus. opus. laus perpetua creatoris.
Edition: PL 64,1333-1338 (vgl. CPL 893)
- 27vb-30vaBoethius, Liber contra Eutychen et Nestorium
Rubrik: Jncipit epistola boetij contra euthicen et nestorium
domino sancto ac venerabili patri Johanni diacono Boecius Salutem. ANxie te quidem diuque sustinui, ut ...–... bonitas atque omnium bonorum causa prescribit.Edition: PL 64, 1337-1354 (vgl. CPL 894)
- 30va-37rbAugustinus, De diversis questionibus 83
unvollständig (79 Quaestionen), von Migne abweichende Reihenfolge.
Edition: PL 40,11-100; vgl. Manfred Oberleitner, Die handschriftliche Überlieferung der Werke des Heiligen Augustinus, in: Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse 263 (Wien 1969), 151.
[D]E trinitate .1. de patre et filio.2. de uerbo .3. ... de libero arbitrio .79. ...–... Bl. 30vb [O]Mne quod est aliud est quo constat ...–... et soluit uinculicula (?). non ergo dimittitur quia punitur. - 36va-bPs.-Augustinus, De pulchritudine mundi[M]odo si placet auribus equis ...–... si audes te esse nolle clama.
Edition: Francois Dolbeau, Un poème philosophique de l'Antiquité tardive: De pulchritudine mundi, in: Revue des études augustiniennes 42 (1996), 21-43, hier 23-25.
- 37rb-38vbAugustinus, De spiritu et anima
unvollständig (nur bis Kap. 14).
Rubrik: Augustinus de spiritu et anima. Cur querendum quid sit animus et que patria. G.J. {?}
[Q]uoniam dictum est mihi ut me ipsum cognoscam ...–... quandam rationis similitudinem siue ad appetendum. siueEdition: PL 40,779-790,22; vgl Manfred Oberleitner, Die handschriftliche Überlieferung der Werke des Heiligen Augustinus, in: Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse 263 (Wien 1969), 173.
Handschriftenteil II (Bl. 39-138) ⇧
Äußere Beschreibung
Lagenstruktur:
Zwischen Bl. 78 und Bl. 79 wurden bei der Entstehung des Codex zwei Blätter herausgetrennt. Von späterer Hand wurden einige Lagen am Ende mit Kustoden versehen (Bl. 98v, 108v, 118v).Seiteneinrichtung:
ca. 26 x 16,5 cm (Schriftspiegel), 1-1,2 cm; 2 Kolumnen à ca. 75 Zeilen.
Zweiten Hand (ab Bl. 69r: ca. 270 x 165mm, 1-1,2 cm (Interkol.); 2 Kol. ca. 77 Zeilen.
Die Schrift setzt immer oberhalb der ersten gezogenen Linie ein.
Schrift und Hände:
Zwei Hände (schwarz-braun u. schwarz, klein); Schreiberwechsel am Beginn des 3. Buchs (Bl. 69r).Auszeichnungsschriften / Buchschmuck:
Initialen abwechselnd blau und rot mit filigranem Rankenwerk; eine Kopfzeile gibt das jeweilige Buch an.Spätere Ergänzungen:
An den Seitenrändern Köpfe und zeigende Finger, die stilistisch allerdings von denen des ersten Handschriftenteils abweichen; zudem eine Fülle von z.T. stark verblichenen Marginalien.
Inhalt:
unvollständig; endet in lib. IV, tr. 11, c. 1 (ed. Ribaillier IV, 272,84).
Rubrik: hic incipit summa magistri willelmi de aucerre super .iiijor. libris sententiarum
Sicut dicit apostolus ad Ebreos xi. fides est ...–... +potest queri an conclusio sit vera an falsa. et dicimus quod est falsa. xnon enim in infinitum magis satisfacit penitens per [contritionem]Edition: Magistri Guillelmi Altissiodorensis Summa aurea, hg. v. Jean Ribaillier, 5 Bde., Paris 1980-1987. Der Text dieser Hs. weist nach Ribailler viele falsche Lesarten auf.
Handschriftenteil III (Bl. 139-150) ⇧
Äußere Beschreibung
Lagenstruktur:
Keine Kustoden od. Reklamanten.Zustand:
An manchen Blättern befinden sich kleine Blattweiser, die zum selben Pergamentstück gehören und bereits beim Zuschnitt ausgelassen worden sind (Bl. 142, 144, 145).Seiteneinrichtung:
ca. 26 x 17,3 cm, ca. 0,8 cm (Interkol.); 2 Kolumnen à ca. 66 Zeilen.
Die Schrift setzt immer oberhalb der ersten gezogenen Linie ein.
Schrift und Hände:
Textualis libraria, braune und dunkelbraune TinteSpätere Ergänzungen:
Eine längere Marginalie erstreckt sich über den unteren Rand der Blätter 148v-150r.
Inhalt:
unvollständig: Prolog bis II,4 (De alleluia) fehlt.
[ecclesia] timet ne fideles obdormiant in fide. et faciant uitulum conflatilem ...–... Habent etiam stolam que significat leue iugum christi que a dextris et a sinistris con iungitur ciNgulo.Rubrik: Explicit summa magistri willelmi de aucere. De officiis ecclesiasticiS.
(150rb-vb)unbeschrieben.
Handschriftenteil IV (Bl. 151-214) ⇧
Äußere Beschreibung
Lagenstruktur:
Die einzelnen Lagen sind mit Kustoden versehen (Bl. 162v, 174v, 186v, 198v); z.T. abgeschnitten.
Seiteneinrichtung:
ca. 25,5 x 16,5 cm (Schriftspiegel) , ca.1,2 cm (Interkol.); 2 Kolumnen à ca. 60 Zeilen.
Der Text (in schwarzer Tinte) setzt jeweils unterhalb der ersten gezogenen Linie ein.
Auszeichnungsschriften / Buchschmuck:
Die Initialen wechseln zwischen rot und blau und sind mit Filigranen in der jeweils anderen Farbe verziert. Der Text ist mit einer Kopfzeile versehen, die das jeweilige Kapitel benennt.Spätere Ergänzungen:
Eine spätere Hand benennt die einzelnen Kapitel am unteren Seitenende (häufig abgeschnitten).Inhalt:
13. Jh., zweite Hälfte .
Rubrik: Jncipit summa fratris Reimundi.
Qvoniam ut ait Jeronimus secunda ...–... sed benedigno corrigat et emendet. Explicit summa de matrimonio.Editionen
-
Summa de poenitentia et matrimonio, Farnborough 1967 (Nachdruck der Ausgabe Rom 1603).;
Raimundus de Pennaforte, tom. B: Summa de paenitentia, tom. C: Summa de matrimonio,
Decretales novae,
Responsiones ad dubitabilia, Quaestiones variae canonicopastorales, Summula de consanguinitate
et affinitate
edd. Xaverio Ochoa, Aloisio Díez, Roma 1975-78;
vgl. dazu kritisch: S. Kuttner, Jurist 37 (1977), 385f.